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Text File  |  1999-04-05  |  2KB  |  46 lines

  1.  
  2. <h1>CCC-92: Chipkarten</h1>
  3.  
  4. Der sprunghafte Anstieg der Chipkartenanwendungen, insbesondere der
  5. Ausbau des Kartentelefonsystems der Telekom gab Anlaß, auch dieses Jahr
  6. wieder einen Chipkartenworkshop anzubieten. Ein Seminarvortrag gab
  7. interessierten Benutzern dieser Systeme den Einblick in die Grundlagen von
  8. Chipkarten und die dazugehörige Informationsverarbeitung, um so unter
  9. anderem die alltägliche "Black Box" Telefonkarte verständlich zu machen. 
  10. <p>
  11.  
  12. Da die EDV der Telekom seit 3 Wochen neu strukturiert wird (hard- und
  13. softwaremäßig), wurden diese neuen Einrichtungen ebenso zur Sprache
  14. gebracht wie die brennende Frage des Datenschutzes, besonders was die
  15. Speicherung der Gebührendatensätze betrifft. Zur Zeit werden z.B. die bei den
  16. Buchungskartengesprächen anfallenden Datensätze, die unter anderem auch
  17. Zielrufnummer, Standort des Anrufers, Gesprächsbeginn und -dauer über 80
  18. Tage (!) lang gespeichert. Auch treten erhebliche Schwierigkeiten mit den
  19. Dateien der gesperrten Karten auf. Möglicherweise finden sich auch neu
  20. geschaffene Sicherheitslücken durch die Einrichtung der
  21. "Teleservice"-Wartungszugänge über normale Telefonleitungen.   
  22. <p>
  23.  
  24. Ein Teil des Teams widmete sich dem internen Aufbau der Chipkarten; hier
  25. wurden vor allem Elektronenmikroskopaufnahmen und elektrische Kenndaten
  26. analysiert und mit Hilfe dieser Informationen Blockschaltbilder der Karten
  27. erstellt. Ein wichtiger Punkt war die mögliche Beeinflussung der
  28. Speicherdaten von außen und daraus resultierende mangelnde Daten- und
  29. Manipulationssicherheit. Den Besuchern wurde z.B. die Auswirkung starker
  30. Lichteinstrahlung auf die gespeicherten Daten mit Hilfe zweier Laser sehr
  31. geringer Leistung demonstriert. 
  32. <p>
  33.  
  34. Während des Workshops stellten die Autoren Programme für die Computer PC,
  35. Amiga und C-64 vor, mit deren Hilfe Telefonkarten ausgelesen werden können
  36. (inklusive Seriennummer, Hersteller, Herstellungsdatum und natürlich noch
  37. verfügbare Gebühreneinheiten). Für Sammler wurde eine Datenarchivierung
  38. implementiert, so daß alle relevanten Informationen gespeichert werden
  39. können. So können auch "Fälschungen" erkannt werden. 
  40. Das Lesegerät kann auf einer kleinen Platine aufgebaut werden. Der benötigte
  41. Hardwareaufwand ist minimal, die Kosten bewegen sich im Bereich von 10 DM. 
  42. <p>
  43.  
  44. Autor: Peter Laackmann
  45. <p>
  46.